Geschichte

Geschichte

Neuseelands Geschichte ist kurz. In den letzten 1000 Jahren haben sich jedoch zwei verschiedene Menschengruppen als Siedler die Inseln zur Heimat gemacht. Zum einen sind es die polynesischen  Maori und zum anderen die europäischen Neuseeländer, welche auch unter dem Maori- Namen „Pakeha“ bekannt sind. Neuseeland teilt viel historische Entwicklung mit dem Rest Polynesiens und anderen europäischen Siedlergemeinschaften – hat aber auch viele Eigenheiten. Die Ähnlichkeiten machen die Unterschiede (und andersherum) zum Großteil so interessant!

Zeitachse:

1000-1200: In dieser Zeit haben warscheinlich die ersten Maori in Neuseeland Anker geworfen. Archeologische Funde sehen die Ankunft um 1200. Es wird aber vermutet, dass schon viel früher Menschen in Neuseeland einen Einfluss auf die Umgebung hatten.

1642: Erster europäischer Kontakt : Der  niederländische Seefahrer Able Janszoon  Tasman stößt  bei einer Expedition, von Indonesien kommend,  auf die Südinsel. Nach einem Gefecht mit  den Maori verlässt er neuseeländische Gewässer,  ohne jemals Fuß  auf Neuseeland gesetzt zu haben. Der Name„New Zealand“ hat seinen Ursprung hier,  benannt nach der niederländischen Provinz  Seeland

1769: James Cook und Jean Surville landen in Neuseeland. Trotz einiger blutiger Auseinandersetzungen mit den Maori verständigen sich die europäischen Entdecker aber mit den Einheimischen und schaffen damit den permanenten Link zwischen Neuseeland und der Außenwelt.

1772: Eine französische Expedition unter der Leitung von Marion du Fresne landet in der Bay of Islands. Nach anfänglicher Freundschaft mit den örtlichen Maori kommt es aber zu blutigen Auseinandersetzungen, nachdem sich die Entdecker einheimischen Traditionen und religiösen Gesetzen (Maori Tapu) widersetzen.

1790’s: Walfänger und Robbenfänger landen in Neuseeland. Verträge und Vereinbarungen werden zwischen den Maori und den  Europäern (sofern Kontakt aufgebaut werden konnte) ausgehandelt.

1818-36: Musketenkriege zwischen verschiedenen Maoristämmen finden statt. Stämme in Besitz von Musketen gewinnen blutige Kämpfe gegen Stämme, die keine solchen Waffen besitzen. Die Kriege kommen zu einem Stillstand 1836, wahrscheinlich als Folge der gleichmäßigen Verteilung von Waffen zu diesem Zeitpunkt.

1840: Am 6. Februar wird der Vertrag von  Waitangi von 40 Maori- Stammesältesten unterzeichnet.  Der Vertrag gilt als die  Geburtsurkunde des neuseeländischen Staates. Kopien der Übersetzung des Vertrages brachten Boten zu allen Stämmen des Landes,  um Unterschriften zu sammeln. Neuseeland wird offiziell zu einer britischen Kolonie.

1844: Der junge  Stammesführer des Ngapuhi- Stammes, Hone Heke, testet die britische Souveränität, indem er erst die britische Flagge in Russel zerstört und später ganz Russel für sich gewinnt. Der „Northland Krieg“ zieht sich bis 1846 hin.

1853-56: Provinzielle und zentrale Regierungen entstehen. 1853 finden die ersten Wahlen für das neuseeländische Parlament statt.  Das Wahlrecht  ist stark eingeschränkt. Nur Erwachsene, Männer, Briten und Maori dürfen Stimmen abgeben, wobei die Stimmen für Maori stark limitiert sind.

1860-61: Der erste Taranaki Krieg beginnt.  Ursache ist der  Verkauf von Land an weiße Siedler durch die Regierung in Waitara, was von Maori-Stämmen als „Beraubung“ ihres Landes angesehen wird.   . Am  Krieg beteiligen sich  auch Stämme der Waikato Region,  obwohl  diese traditionell Feinde der Stämme der Taranaki Region sind.

1861: Gabriel Read, ein Australier,  findet Gold in Otago. Die Bevölkerungszahl der Region schwillt von nur 13.000 auf über 30.000 in nur sechs Monaten an.

1863-64: Waikato Krieg. Bis zu 5000 Maori kämpfen gegen 20.000 imperialistische, koloniale und „freundschaftliche“ Maori. Trotz überraschender Erfolge werden die Maori besiegt und viel Land geht and den Feind verloren

1865-69: Der zweite Taranaki Krieg wird durch den Widerstand der Maori gegenüber weiterer Landeinnahmen der Regierung verursacht. In diesem Krieg kommen die Maori einem Sieg recht nahe.

1868-72: Nach der Niederschlagung der Waikato-Aufstände begann der Aufruhr an der Ostküste. Der Charakter des Widerstandes der Maori veränderte sich dahingehend, dass die Kriege nun aus religiösen Gesichtspunkten geführt wurden.  Eine führende Rolle spielte die Hauhau-Bewegung unter ihrem Gründer Te Ua Haumene. Eine weitere Rolle spielte Te Kooti, der anfangs mit der Regierung bei der Bekämpfung  der Hauhau-Bewegung zusammenarbeitete, 1866 aber wegen Kollaboration auf die entlegenen Chatham-Inseln verbannt wurde. Dort gründete er die  Sekte "Ringatu". Als selbsternannter Moses wollte er den Maori das gelobte Land wieder verschaffen.  1868 floh er von der Insel und erschlug mit seinen Anhängern 7O Weiße und regierungstreue  Maori.   Er wurde nie gefasst und lebte seit 1872 unter dem Schutz von Maori-König Tawhiao; 1883 wurde er von der  Regierung begnadigt.

1882:  Der erste Gefriertransport nach England. Bis jetzt waren Warentransporte vor allem durch die Wollindustrie geprägt. Diese neue Form von Cargoverschiffung heißt,  dass nun auch die Ausfuhr von Fleisch und Milchprodukten möglich ist. Dies ist die frühe Entwicklung zur Führungsposition in der Industrie für Neuseeland.

1890: Die liberale Regierung hat die Kontrolle über die Entwicklung im Lande nach einer Depression. Unter den Premierministern Ballance und Seddon  (Letzterer auch  „King Dick“ genannt), wird eine mustergültige Sozialpolitik durchgeführt, die  Neuseeland eine Vorreiterrolle in der übrigen Welt einnehmen lässt.

1893: Das Wahlrecht für Frauen wird garantiert. Zu verdanken ist dies der Initiative von Kate Sheppard, welche mit Petitionen über Jahre mit der Regierung gekämpft hat. Neuseeland ist damit das erste Land der Welt,  das Frauen das Recht zum Wählen gibt.  

1914-1918: Neuseelands Beteiligung am  Ersten Weltkrieg  ist erstaunlich für eine Nation mit nur etwas über eine Million Menschen. Etwa 100.000 Neuseeländer kämpfen in  Übersee und etwa 60.000 kommen dabei, vor allem an der westlichen Front in Frankreich, ums Leben

1935-1949: Die erste „Labour“- Regierung kommt unter der Leitung von Michael Savage zur Macht. Diese Regierung baut Neuseelands erstmalige Version eines „Wohlhabenden“ Landes und beginnt die Initiative der Außenpolitik.

1939-45: Neuseeländische Truppen unterstützen Großbritanien im Zweiten Weltkrieg,  während 1942 hunderttausende Amerikaner in Neuseealnd eintreffen,  um Neuseeland vor den Japanern zu schützen.

1974: Unter der „Nationalen“ Regierung werden pazifische Immigranten,  die keine gültigen Visa besitzen, brutalen Angriffen der Immigrationspolizei, unter der Leitung von Robert Muldoon,  ausgesetzt Diese Angriffe dauern bis in die frühen 80er Jahre.

1975: Waitangi  Tribunal wird   eingerichtet. Es werden Ansprüche der  Maoristämme  gegenüber der Regierung untersucht,  die sich auf die Nichteinhaltung  der ihnen im Vertrag von Waitangi zugesicherten Rechte und Privilegien  beziehen..

1981: Die südafrikanische Rugby- Tour teilt die Nation. Viele Neuseelander nehmen einen starken Anti-Apartheid- Standpunkt ein und protestieren gegen die Spiele. Andere Neuseelander sind der Meinung, dass Politik und Sport nicht gemischt werden sollen und unterstützen das Austragen der südafrikanischen Tour.

1984: Die vierte „Labour“- Regierung wird gewählt und entscheidet über eine anti-nukleare Politik und eine „mehr-Märkte“ wirtschaftliche Politik. Soziale Einschränkungen werden so schnell abgeschafft wie wirtschaftliche. Bars schließen immer noch um 6 Uhr – nun aber am Morgen statt am Abend.

1985:Das Greenpeace Schiff „Rainbow Warrier“ wird von französischen Regierungsbeauftragten im Hafen von Auckland versenkt, um zu vermeiden, dass es seine geplante Fahrt nach Moruroa antritt, wo die französische Regierung mit einem Nukleartestprogramm operiert.  

1992: Waikato Landeinnahmen.

1996: Neuseeland ändert das Wahlsystem vom Zwei-Parteien (FFP) System zum Gemischte-Mitglieder (MMP) System. Dieses System gibt kleineren Parteien wie „den Grünen“ die Möglichkeit, repräsentative Rollen in der Regierung einzunehmen.

2004: Maori TV geht live. Zum ersten mal gibt es einen Fernsehsender, der sich ausschließlich mit Themen rund um Neuseeland, die Sprache und Kultur der Maori beschäftigt.

2005: Helen Clark und die „Labour“ Partei wird zum dritten Mal in Folge wiedergewählt. Die neu geformte Maori Partei nimmt 4 Sitze in der Regierung ein.  

2008: Die Nationale Partei mit Regierungschef John Key gewinnt die Wahlen.

2017: Die Labour Partei mit Regierungschefin Jacinda Ardern gewinnt die Wahlen.

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