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Gastbeitrag vom Reiseblog Double Travel (Eine junge Familei mit Kleinkindern... Zwillingen!) Auf dem Bolg findet man ganz viele weitere, tolle Reiseberichte von der 4-wöcheigen Rundreise durch Neuseeland - Mit Wohnmobil und jungen Kindern!
** Die junge Familie ist im Mai 2015 dabei nach Neuseeland einzuwandern - lest die aktuellen Blogposts! **

Ein Erfahrungsbericht mit ganz tollen Hinweisen!!

Ich habe viele Anfragen bekommen, wie wir das Reisen mit Kindern durch Neuseeland gestaltet haben und ob es empfehlenswert ist. Die einfache, sichere und deutliche Antwort ist: Ja. Es ist wundervoll. Ich würde es jeden Tag wiedermachen. Und wir haben uns entschieden, einen Van zu kaufen in dem man auch schlafen kann um an den Wochenenden mit entsprechender Ausrüstung weiter zu campen. Weil diese Art zu leben mit zwei kleinen Kindern ganz, ganz großartig ist, weil es allen Beteiligten richtig Spaß macht und weil es kostengünstig ist. Für eine Reise durch Neuseeland muss es aber nicht zwingend ein Campervan sein wie wir ihn nutzen. Für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel gibt es eine Möglichkeit, ebenso für jede persönliche Situation. Ob mit Kleinkindern, großen Kindern, Großeltern, Freunden oder alleine – hier einige Gestaltungsmöglichkeiten der Reise, die wir beobachten konnten.

Wohnmobile
Es gibt enorme Wohnmobile die so groß sind, dass man sie locker mit einem gemütlichen Einzimmerapartment vergleichen kann. Manche Kiwis fahren mit Wohnanhängern, was für Touristen eher nicht in Frage kommt, oder sogar umgebaute Reisebusse, ohne Witz. Vier Erwachsene und zwei Kleinkinder finden hier Platz, es gibt vier Herdplatten und zwei Waschbecken, eine Dusche und ein WC, vom Blickwinkel des Campervan-Fahrers sind diese Mobile völlig abgefahren. Sie bieten natürlich enormen Komfort und die Freiheit (dank der eigenen Dusche und des eigenen WCs) überall einfach stehenzubleiben und sich nicht mit ekligen Plumsklos herumschlagen zu müssen. Insbesondere Rentnerpaare nutzen diese Angebote viel, aber auch viele Eltern mit Kleinkindern, die ihre Elternzeit für eine Reise nutzen, haben wir in den Modellen getroffen. Insbesondere Maui und Kea sind hier scheinbar die Marktführer, aber auch die Jucy Lucy Class war oft vertreten.

Diese Wohnmobile haben in unseren Augen zwei entscheidende Nachteile: Es gibt viele Straßen in Neuseeland, die man damit nicht befahren möchte und auch nicht sollte. Die Wohnmobile haben zu große Wendekreise, sind zu sperrig und zu groß. Das macht natürlich generell nichts weil man auch so viel vom Land sehen und erkunden kann. Der zweite Nachteil ist, dass diese Wohnmobile schlichtweg sehr, sehr teuer sind. Denn man darf nicht vergessen, dass zum Tagesmietpreis noch eine Versicherung kommt, Sprit und Stellkosten auf den Campingplätzen. Wer aber genug gespart hat, kann hier sicher ein angenehmes Reisen erfahren. Hier empfiehlt es sich, Preise zu vergleichen!

Campervans
Wir haben uns aus finanziellen Gründen von vornherein für einen Campervan entschieden, am günstigsten war für uns der Jucy Condo. Auf Basis eines Toyota Hiace (oder vergleichbaren Autos) wird hier ein Camper gestaltet, der alle grundlegenden Bedürfnisse erfüllt, sich auch hin und wieder für Freedom Camping eignet und generell durchaus empfehlenswert ist, sofern nicht mehr als 2 Erwachsene und 2 Kinder darin reisen. Alles darüber (mehr Erwachsene gemeinsam ohne Kinder oder noch mehr Kinder) könnte dann die Grenzen des Fahrzeuges sprengen. Der Jucy hat vorn drei Sitze, von denen der mittlere allerdings auch heruntergeklappt als Ablagefläche genutzt werden kann. Hier ist zu beachten, dass der mittlere Sitz nur über einen Zweipunktgurt verfügt – also nicht für alle Kindersitze passend. Der von uns empfohlene, genutzte und geliebte Britax-Römer Eclipse hat beispielsweise diese Zweipunktsicherung, da er auch im Flugzeug genutzt werden kann und soll. Dahinter findet man eine Sitzbank, welche sich zum Bett ausziehen lässt. Unter der Sitzbank ist Stauraum für alles, was man nicht täglich braucht. Der Fußraum davor wird ebenfalls beim Ausziehen zum Stauraum, d.h. alles was nachts nicht benötigt wird kann hier gelagert werden. Dann folgen zwei Sitze (Dreipunktgurte), in denen Emil und Anton Neuseeland bereist haben. Im hinteren Teil des Fahrzeuges befindet sich die Küche, die über zwei Staufächer hinter Türen sowie einer Schublade und eine Geschirrklappe verfügt, darüber einige Netze für Kleinkram. Der Herd wird mit Gas betrieben (erstaunlicherweise hat die winzige Flasche bei uns 4 Wochen durchgehalten, trotz intensiver Nutzung) und verfügt über zwei Kochstellen. Das kleine Waschbecken ist groß genug, um die Pfanne zu waschen und auf der Abstellfläche daneben zu trocknen. Wer nicht immer gleich abwäscht sollte auf die Küchen der Campingplätze ausweichen, da ist es etwas bequemer. Alles in allem ist der Wagen aber voll ausgestattet. Unter der Sitzbank befindet sich noch ein Fach mit der portablen Chemietoilette, die für den Notfall gedacht ist und die Selbstversorgerplakette ermöglicht. Und oben, über den Köpfen, gibt es einen Alkoven. Der kann auf die Hälfte eingefahren werden oder ausgeklappt bleiben – denn er bietet dank eines Netzes (Schutz vorm Runterfallen) eine enorme Staufläche um tagsüber nicht mit einem ausgeklappten Bett durch die Gegend zu fahren. Dort oben schlafen Emil und Anton, und irgendwann dann H. oder ich, wenn die Kinder gegen drei oder vier wach werden und nach Mama und Papa verlangen. Die Eltern schlafen unten und so ist wirklich genug Platz für alle.

Alternativ bietet sich die Möglichkeit, einen Toyota Hiace oder ähnliches als Campervanmodell zu kaufen. Das bietet sich insbesondere an, wenn man mehrere Monate in Neuseeland verbringt und die Zeit hat, am Anfang nach einem geeigneten Modell zu suchen und es am Ende wieder zu verkaufen. Der Vorteil ist, dass – wenn alles gut geht – man den Wagen am Ende wieder verkauft und für die Nutzung nicht besonders viel Geld gelassen hat. Ich kenne sogar Leute, die mehr bekommen als ausgegeben haben. Denn Campervans sind (saisonbedingt) hoch gehandelt, da viele Backpacker und Work-and-Travel-Reisende diese Möglichkeit nutzen. Der Nachteil ist ganz klar: Wenn der Wagen auf halber Strecke schlappmacht, sitzt man auf den Kosten für die Reparatur und zahlt am Ende mit etwas Pech mehr, als man für einen gemieteten Camper ausgegeben hätte. Zudem kommen die gekauften Camper nicht mit der gleichen Vollausstattung so dass man sich Kochutensilien etc. meist noch anschaffen muss. Auch ist hier immer zu beachten, ob diese Camper eine gültige Self-Contained-Plakette besitzen, oder ob man grundsätzlich nur auf ausgewiesenen Campingplätzen übernachten darf. So oder so, für lange Aufenthalte eine gute Option. Unsere Tipps und Erfahrungen zum speziellen Thema Autokauf in Neuseeland findet ihr in Kürze hier im Blog.

Kombiwägen
Was wir ebenfalls oft gesehen haben, sind die so genannten Space Shuttles oder Kombiwägen. Hierbei handelt es sich schlichtweg um große Kombis, deren Rückbank sich zu einer Liegefläche umklappen lässt. Man schläft also sprichwörtlich im Auto und hat in einer Kiste eine portable Küche (Gaskocher) zur Verfügung. Diese Wägen sind nicht self-contained und dürfen daher nur auf Campingplätzen mit Toiletten und Küche stehen. Die dadurch zusätzlich entstehenden Kosten sollte man von vornherein mit einkalkulieren (Faustregel: durchschnittlich 15$ p.P. und Nacht, mal etwas mehr, mal etwas weniger).

Diese Art zu Reisen wird von allen gängigen Wohnmobilvermietungen angeboten, eignet sich aber natürlich nicht unbedingt zum Reisen mit Kindern, weil der Platz für Personen, Gepäck und Schlafraum sehr begrenzt ist. Hier hilft nur die Variante mit dem Zelt, siehe unten.

Auch hier kann man die Miete natürlich umgehen, wenn man ein entsprechendes Modell kauft und nach seinem (meist langen) Aufenthalt am Ende wieder verkauft. Unsere Tipps zum speziellen Thema Autokauf in Neuseeland findet ihr ebenfalls in Kürze hier.

Auto & Zelt
Viele Paare und auch sehr viele Kiwis reisen mit und ohne Kinder mit dem Auto und schlagen am Abend ihr Zelt auf. Hier gibt es unfassbar viele Optionen, denn von kleinem Einmannzelt bis gigantischem Riesenzelt mit Aufenthaltsraum und Schlafkabinen ist hier alles erlaubt. Der Kiwi an sich liebt sein Zelt, je größer desto besser. Auch so genannte Van-Zelte sind beliebt, die bei einen VW-Bus, einen Toyota Hiace oder ein vergleichbares Modell anderer Marken am Kofferraum oder an der Schiebetür ‚andocken’ und so den Wohn- und Schlafraum um einiges vergrößern. Auch bei dieser Lösung gilt: Entweder mieten oder kaufen. 

Auto & Backpacker
Mit dem Auto (gekauft oder gemietet) von Backpacker zu Backpacker ist sicherlich eine gemütliche Art, bei der man viele Leute kennenlernt und gut durchs Land kommt. Die Backpackerküchen haben in der Regel alles, was man zum kochen braucht – auch Öl und Gewürze sind in der Regel vorhanden. Dafür teilt man sich die Zimmer aus Kostengründen mit zwei bis zwölf anderen Personen, je nachdem, was man aushält. Natürlich gibt es auch in den meisten Backpackern mittlerweile Doppelzimmer (doubles) oder Zweibettzimmer (twins) und das Angebot, Beistellbettchen zu ermöglichen. Natürlich gegen entsprechende Bezahlung, aber der Campingplatz ist ja auch nicht umsonst. Für uns wäre das nicht in Frage gekommen, weil die Zimmer zum einen meist zu klein sind, um zusätzlich zwei Kinder unterzubringen. Außerdem sind Emil und Anton so schlechte Schläfer dass wir uns schlichtweg nicht getraut haben, ihnen vier Wochen lang jede Nacht eine neue Umgebung zuzumuten. Dazu kommt letztlich noch, dass das lustige Volk der Backpacker abends Gitarren (und auch mal einen Joint) auspackt, laut singt, trinkt und das Leben genießt. Denen hätten meine Kinder aber nach 21 Uhr was erzählt…

Auto & Cabin
Eine Alternative zum Zelt sind die so genannten Cabins. Das sind kleine Hutzelhütten, die auf jedem Campingplatz angeboten werden. Von sprichwörtlichen Hutzelhütten, festinstallierten Wohnwägen bis hin zu luxuriösen alleinstehenden zwei Zimmer Apartments kann da alles dabei sein. Ebenso sind die Preise durchaus variabel, von 20$ bis 90$ pro Person und Nacht ist alles möglich. Sicherlich auch noch darüber. Angenehm dabei ist, dass man jede Nacht ein frisch bezogenes Bett bekommt, die Cabins alle eine Küchenzeile inklusive aller nötigen Kochutensilien aufweisen und Annehmlichkeiten wie Fernseher, Radio und natürlich meistens ensuite, also in der Hütte integrierte, Duschen und WCs haben. Auch hier gibt es Unterschiede von Campingplatz zu Campingplatz und zur Hochsaison sollte man diese Cabins unbedingt frühzeitig gebucht haben, nicht nur einmal habe ich erlebt wie Reisende weiterziehen mussten, weil die Campingplätze keine Kapazitäten mehr hatten.

Auto & Hotel & B&B
Eine Luxusvariante, die gern von älteren Reisenden genutzt wird, ist die Reise mit dem Mietwagen von Hotel zu Hotel oder auch von Bed&Breakfast zu Bed&Breakfast, sollten die Orte so klein sein, dass sie keine Hotels vorweisen können. Hier wird dann auch das Essen gekocht und man muss sich – außer tanken – um fast gar nichts mehr kümmern. Angenehm, aber teuer – zumal Kinder ab zwei Jahren meist bereits einen Teil des Preises bezahlen müssen.

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