Zum Schmunzeln
Auszug vom Blog von Meike: www.work-travel-nz.com
So schön die Landschaft Neuseelands auch ist, und so europäisch die Kiwi-Kultur auch sein mag, so gibt es einige Gewohnheiten im Land der Kiwis, die den Deutschen schmunzeln lassen, wenn er Neuseeland erobert. So kommt es des Öfteren vor, dass man auf seiner Fahrt über die Nord- und Südinsel an Baustellen angehalten wird, um den Gegenverkehr durchzulassen. Dieses Manöver wird nicht wie in Deutschland von Ampeln gesteuert, sondern von Schilderumdrehern der menschlichen Art. Da stellen die Neuseeländer doch glatt jeden Tag zwei Personen ab, die mit einem ‚Stop and Go‘-Schild versehen werden und den ganzen Tag nichts weiter zu tun haben, also in der prallen Sonne zu stehen und alle 3 Minuten das Schild von‘ Stop‘ auf‘ Go‘ und wieder zurückzudrehen. Neuseeländische Effektivität und Produktivität! Ein ähnliches Phänomen lässt sich bei der Parkplatz-Verwaltung beobachten, insbesondere bei solchen, wo die Parkdauer zeitlich begrenzt ist. Es gibt hier keine Parkscheibe wie in Deutschland, bei der man die Ankunftszeit einstellen kann. Nein, es gibt auf jedem Parkplatz eine Person, die den ganzen Tag Kreidestriche an Autoreifen malt und nach der abgelaufenen Parkzeit zurückkommt und schaut, ob die Autos mit den Kreidestrichen weg gefahren sind. Ist dem nicht so, gibt es ein Ticket! Auch ein Art Arbeitsplätze zu schaffen. Eine Weitere, etwas freizügigere Gewohnheit der Neuseeländer ist das ständige Barfusslaufen. In Neuseeland wird viel barfuss gelaufen, oder wenn es dann kälter wird (so ab minus 1 Grad), Socken getragen, aber eben ohne Schuhe. Es ist beeindruckend, wie viele Kiwis man barfuss in der Stadt rumlaufen sieht – von jung bis alt, von Richter bis Bauer. Das Gute an dieser Barfuss – oder Strumpfsocken-Kultur ist, das auf den Gehsteigen kaum Scherben liegen. Das Schlechte ist, dass überall Werbung für Hornhaut-Abschäler mit netten Bildchen von der Anwendung gezeigt werden. Bäh! In den ländlichen Gebieten Neuseelands ist der Gummistiefel neben dem Barfusslaufen sehr in Mode. Diese muss man allerdings ausziehen, bevor man in irgendein Gebäude hineingeht, so kommt es vor, dass man mit seinem Einkaufswagen erstmal eine Duzend Gummistiefel umrunden muss, bevor man in das Geschäft gehen kann. Das Bewundernswerte ist, dass sich wirklich jeder daran hält, und man niemals Leute mit Gummistiefeln in den Läden sieht, sondern barfuss oder in Socken. Die Neuseeländer sind auch nicht zart besaitet, wenn es um tote Tiere geht, insbesondere wenn es um tote Opossums geht. Das Opossum ist eine Art Marder, der von dem grossen Nachbarn Australien eingeführt wurde, und seit Jahren die neuseeländischen Wälder zerstört, und damit den heimischen Kiwi-Vogel fast ausgerottet hat. Mittlweile gibt es 70 Millionen Opossums, die hier ihr Unwesen treiben. Der Tourist bekommt sie meist nur tot zu sehen. Halb zerfetzt und plattgefahren auf den Strassen. Der Neuseeländer dagegen sammelt diesen Kadaver dann aber noch auf, und tauscht ihn gegen ein Bier ein. Diese Art von Tauschgeschäft kann man in einer Kneipe auf der Nordinsel unternehmen. Dort hat sich der Besitzer einer Kneipe dem totalen Kampf gegen die Opossums verschrieben und in seinem Kneipen-Angebot: „Bring mir ein totes Opossum, und ich gebe Dir ein Bier dafür“ mit aufgenommen. Na, wenn’s dann wenigstens schmeckt!
Diese und noch viele weitere Eigenarten bringen den Deutschen auf seiner Reise durch das schönste Land am anderen Ende der Welt zum Schmunzeln. Was ist es dann, was Neuseeland so reizvoll macht? Man findet Ruhe und Trubel. Man findet Sonne und Schnee. Man findet Meer und Berge. Ein komplettes Kontrastprogramm, das sich alle 100km ändert. Ein 70 jähriger Neuseeländer hat mir auf meiner Reise mal gesagt: „Wir Neuseeländer, wir habe nicht das Höchste, nicht das Längste, nicht das Grösste, aber wir haben von allem etwas, und es liegt nicht weit auseinander.“ Europa in klein, wenn man so will. Und er hat recht, wie ich auf meinen Reisen durch das Land festgestellt habe, die Fjorde im Fjordland auf der Südinsel sind wunderschön, aber grösser und tiefer sind die in Norwegen, die Sanddünen am Cape Reinga sind hoch, aber nicht so hoch, wie die in Archacon in Südfrankreich, und so geht die Aufzählung immer weiter. Allerdings kann man nicht an einem Tag von Norwegen nach Südfrankreich fahren! Das ist der Vorteil Neuseelands.
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